Der Begriff „Ehrenamt“ ist sicherlich die gängigste Bezeichnung für Tätigkeiten, die freiwillig, gemeinwohlorientiert, unentgeltlich, im öffentlichen Raum und kooperativ bzw. gemeinschaftlich ausgeübt werden. „Ehrenamt“ ist eine Chiffre, eine Art Sammelbezeichnung für freiwilliges bürgerschaftliches Engagement.
Der Ausdruck „Ehrenamt“ ist durchaus umstritten und oft nicht mehr passend, da viele Engagements nicht mehr mit einem konkreten Amt verbunden sind, dessen Ausübung als ehrenhaft gilt. „Ehrenamt“ zeichnet eher ein nicht mehr zeitgemäßes, ungenaues Bild von freiwilligem Engagement. Der Begriff stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert, als vor allem Männer in politische, unbezahlte, ehrenvolle Ämter berufen wurden (z. B. als Bürgermeister oder Gemeinderat).
Synonym werden für das Wort „Ehrenamt“ mittlerweile häufig die Begriffe „(bürgerschaftliches) Engagement“ oder „Freiwilligenarbeit“ verwendet.
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich das ehrenamtliche Engagement vielfältig entwickelt: Die größten Tätigkeitsbereiche findet man in den Feldern Sport, Kultur und Musik, Freizeit, Gesundheit, Soziales, Schule, Kindergarten, Bildungsarbeit, Umweltschutz, Naturschutz, Tierschutz, in der Politik, Kirche, Justiz, bei den Unfall- und Rettungsdiensten oder der Selbsthilfe.
Des Weiteren ist ein starker Trend weg von kontinuierlichen, mitunter langjährigen, Tätigkeiten hin zu sogenannten Kurzzeitengagements zu beobachten.
Wenn du dich für die Entwicklungen des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland interessierst, schau doch einmal in die Zusammenfassung des fünften Freiwilligensurveys hinein!