Projekte
vor Ort
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Jeder ist willkommen!
Niederkassel
Im Herbst 2017 wurde die Engagementförderin zu Beginn ihrer Tätigkeit von Pfarrgemeinderats-Mitgliedern gefragt, wie man besser auf arme Menschen vor Ort zugehen kann, da sie auch nicht immer ohne weiteres erkennbar sind. Schnell wurde klar: es soll gelingen, Menschen nicht durch herkömmliche Angebote faktisch als vermögensschwache Mitbürger auszuschließen. Stattdessen sollte eine kostenfreie Teilhabe an Feiern und Festen etabliert werden, um die Willkommenskultur konkret werden zu lassen und eine Integration in die Gemeinschaft zu unterstützen.
Durch die Umstellung der Pfarrfeste von Bonverkauf auf freiwillige Spenden können alle Menschen in der Gemeinde am Fest teilnehmen, ohne auf den Geldbeutel zu schauen. Man begegnet sich in einem geselligen Rahmen auf Augenhöhe. Die Gemeinschaft wird über die sozialen Schichten hinweg gestärkt.
Zum Seelsorgebereich Siegmündung gehören in verschiedenen Orten drei Pfarrgemeinden. In jedem der drei Gemeinde-Ausschüsse kam man überein, die Finanzierung der Pfarrfeste auf eine freiwillige Spendenbasis zu stellen. Allerdings erfolgte in zwei Gemeinden der Alkoholausschank noch gegen Bons. An allen Ständen standen Spendendosen.
Die Pfarrfeste auf Spendenbasis haben sich in den letzten zwei Jahren vor der Pandemie bewährt. Der angezielte Kulturwechsel im Umgang miteinander bekommt Konturen. Die entstehenden Kosten werden durch Spenden gedeckt und es werden sogar Überschüsse für gemeinnützige Projekte erzielt.
Bei den kommenden Pfarrfesten soll die Werbung mit dem Fokus auf „freiwillige Spenden“ verstärkt und so eine niedrigschwellige Willkommenskultur ausgebaut werden. Der Strategiewechsel von „möglichst viel Gewinn erzielen“ zu „Gemeinschaft und Willkommenskultur konkret fördern“ ist gelungen. Dennoch ist die Veränderung in der Haltung der Engagierten und der gemeindlichen Gruppierungen noch im Prozess und wird durch die Engagementförderin Alice Seufert weiterhin begleitet.